Als ich das erste Mal von der neuen Serie The Gentlemen auf Netflix gehört habe, war ich hin- und hergerissen. Einerseits war ich begeistert, weil ich den Film von Guy Ritchie liebe – ehrlich, ich habe ihn mindestens zwanzig Mal gesehen und könnte ihn wahrscheinlich mitsprechen. Andererseits war ich skeptisch. Warum etwas ändern, das perfekt war? Brauchen wir wirklich eine Serie, die versucht, den Geist des Films einzufangen?
Bevor ich weiterschreibe, hier noch der Trailer und falls wer die Serie noch nicht gesehen hat, keine Sorge, alles Spoilerfrei!
Ich gebe zu, beim ersten Anschauen der Serie war ich enttäuscht. Keine Spur von Mickey Pearson oder seiner Crew. Stattdessen neue Charaktere, die sich in einem völlig anderen Universum bewegen. Eddie Horniman und die Glass-Familie? Nicht schlecht, aber es hat gedauert, bis ich mich an sie gewöhnt habe. Die Handlung? Unterhaltsam, klar, aber ich habe ständig auf Verbindungen zum Film gewartet, die einfach nicht kamen.
Aber dann habe ich der Serie eine zweite Chance gegeben und diesmal habe ich sie anders betrachtet. Ich habe aufgehört, sie mit dem Film zu vergleichen, und plötzlich hat sie Klick gemacht. Es war, als würde ich eine neue Geschichte entdecken, mit dem gleichen Ritchie-Charme. Besonders die Dynamik zwischen Eddie und Susie Glass hat mich diesmal mehr gepackt. Ich fand die Serie am Ende besser, als ich erwartet hatte.
Vielleicht liegt die Magie darin, loszulassen und etwas Neues zu akzeptieren, ohne ständig das Alte zurückzuwünschen. Manchmal ist Veränderung gut, oder? Wer weiß, vielleicht gibt’s ja bald eine zweite Staffel. Ich hoffe es jedenfalls.